Das ultimative Tequila Sunrise-Rezept

TechnikGeschĂĽttelt

Zeit5 Minuten

Drinks1

Der Tequila Sunrise ist vielleicht DER Tequila-Cocktail schlechthin. Zumindest auf Studentenpartys, Hausfeten und bei allen Leuten, die den Versuchungen der eher klassischen und meist deutlich kräftigeren Tequila-Drinks Margarita und Paloma widerstehen können. Er ist ist der Botschafter der guten Laune unter den sonst entweder sehr martialischen oder zumindest etwas kantigeren Möglichkeiten, einen guten Agaventropfen zu genieĂźen.

Tequila Sunrise Cocktail-Rezept

TechnikGeschĂĽttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit2 Minuten

Zubereitungszeit3 Minuten

Zeit5 Minuten

Der Tequila Sunrise ist ein lebendiger Cocktail, der Tequila, Orangensaft und Grenadine kombiniert. Dieses Getränk ist bekannt für seinen charakteristischen Farbverlauf, der einem Sonnenaufgang ähnelt. Die Grenadine wird zuerst ins Glas gegeben, gefolgt von Tequila und Orangensaft, der über Eis geschüttelt wird. Eine Garnierung mit einer Orangenscheibe und einer Kirsche rundet das visuelle und geschmackliche Erlebnis ab.

Ein Tequila Sunrise Cocktail mit Tequila, Orangensaft und Grenadine. Quelle: Fotolia.com © 3532studio

Zutaten

FĂĽr den Cocktail

  • 6 cl Tequila
  • 1,5 cl Triple Sec
  • 7,5 cl Orangensaft, frisch
  • 2 cl Limettensaft, frisch
  • 1 cl Grenadine / Cassis

FĂĽr die Garnitur

  • 1 Scheibe Orange
  • 1 Cocktail-Kirsche

Zubereitung

  • 1

    Grenadine in ein Highball- oder Hurricaneglas voller EiswĂĽrfel geben.

  • 2

    Restliche Zutaten auf Eis shaken und ins Glas abseihen.

  • 3

    Bei Bedarf kurz umrĂĽhren.

  • 4

    Mit Orangenscheibe und Kirsche garnieren.

  • 5

    Trinken.

Die Einkaufsliste fĂĽr den Tequila Sunrise

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Das führt allerdings auch unweigerlich dazu, dass der Drink unter Fans klassischer Highballs und Shortdrinks einen eher zweifelhaften Ruf genießt. Dort, wo er meist ausgeschenkt wird, geht es in der Tat auch eher selten um Genuss, sondern meist mehr um Wirkung. Um die Feinheiten eines Rezepts macht man sich dort meist weniger Gedanken. Ein Fehler – denn richtig gemixt ist ein Tequila Sunrise ein spannender Cocktail, der nicht nur schön anzuschauen ist, sondern auch nach mehr schmecken kann als nach Saftpampe mit Schuss.

Die Story zum Cocktail

Dieser Drink hat seine frühsten Wurzeln in den 1920ern: In der Rennbahn von Agua Caliente im Bundesstaat Tijuana wurde damals eine Variante mit Tequila, Grenadine, Zitronenlimonade und Crèmede Cassis ausgeschenkt. Während der Prohibition lernten die Besucher aus den USA, die sich hier von der Trockenheit zu Hause erholten, den Drink kennen – und verbreiteten ihn nach dem Ende der Prohibition 1933 auch zu Hause.

Weil es in den USA aber kaum Cassis gab, dafür aber vor allem in Kalifornien jede Menge Orangen, ersetzte man die Limonade durch O-Saft und den Cassis durch … naja, erstmal durch gar nichts. Die heute weitverbreitete Grenadine kam in den 1970ern dazu, zum ersten Mal vermutlich eingesetzt von Bobby Lozoff und Billy Rice, zwei Bartendern aus Sausalito. Weil in Ihrer Bar “The Trident” im Jahr 1972 die Kick-Off-Party zur Tour der Rolling Stones Tor stattfand, soll der Legende nach Mick Jagger sich in diese modernen Interpretation verliebt haben – und aktiv dabei mitgeholfen haben, sie über die kompletten USA hinweg bekannt zu machen. Keith Richards nannte die Tour in seiner Biographie sogar die “Cocaine and Tequila Sunrise Tour”.

Ein Tequila Sunrise im Longdrink-Glas.
Ein Tequila Sunrise im Longdrink-Glas.

Wieso sollte ich mir diesen Cocktail mixen?

Bei aller Stones-Liebe bleibt der Drink in seiner Standard-Version erstmal schwierig. An der grundsätzlichen Genuss-Problematik ändert es meist auch nicht viel, wenn man auf höherwertigen Tequila umsteigt: Der Orangensaft und die pappsüße Grenadine sind derart vordergründig, dass man die feinen Aromen eines guten Tequila kaum herausschmeckt. Trotzdem solltet ihr einen – noch möglichst günstigen – 100%-Agave-Tequila nehmen: Damit schmeckt der Cocktail nicht mehr nach Saft mit Nagellackentferner, sondern nach Saft mit einem Hauch Exotik und würziger Agave. Topanito Tequila ist hier in Sachen Preis-Leistung ziemlich unerreicht, m besten der 50%-ige, der nicht nur mehr Alkohol, sondern auch noch mehr Geschmack mitbringt. Ein noch nuancierterer Tequila würde in diesem Drink seine Facetten verlieren. Jedenfalls: Mit einem guten Tequila wird die Nummer dann – ungelogen – schon ganz lecker. Damit aus dem Ding dann aber auch ein ernstzunehmender Drink wird, muss man zum einen den Saft reduzieren – allein schon, damit man wieder bemerkt, dass man Alkohol trinkt – und zum anderen auf Tetrapacks verzichten:

Die nicht ganz so geheime Zutat: selbstgemachter Saft

Es gibt trotz aller Vorbehalte eine Möglichkeit, aus dem Ding einen richtig guten Cocktail zu machen: Macht eure Säfte selbst. Presst die Orangen und Limetten frisch aus und verleiht eurem Drink damit ein fruchtig-frisches Aroma, das Seinesgleichen sucht. Vor allem der O-Saft macht in diesem Drink einen wahnwitzigen Unterschied.

Selbiges gilt fĂĽr den Limettensaft. Wer zur quietschgrĂĽnen Plastik-Quetschlimette greift, macht seinen Cocktail einfach nur undefinierbar sauer. Ein Grund wahrscheinlich, warum viele Barkeeper die Limette in diesem Drink einfach weglassen. Aber auch, wenn man sie am Ende (je nach Säure der Orangen) nicht klar herausschmeckt – die Säure-Note fehlt ohne sie, weil die Grenadine das Cocktail-Rezept in einen Sumpf der SĂĽĂźe zieht. Also: Selber entsaften.

Wie bekomme ich den Sunrise-Effekt hin?

Was dem Tequila Sunrise seinen Namen gibt, ist die Farbe: Unten rot, vom dicken Grenadine-Sirup, oben gelb vom Orangensaft. Diesen Farb-Effekt erreicht man, indem man die Grenadine oder den Cassis direkt am Anfang ins Glas gibt, auch wenn viele Rezepte (inklusive älteren Versionen dieses Artikels) es genau umgekehrt halten, einfach weil die Nummer – unter den richtigen Bedingungen – in der Zubereitung viel cooler aussieht. Dazu braucht’s aber Vorbereitung in der Zutatenwahl, viel Kenntnis darüber, wie sich alle Zutaten bei welcher Temperatur zueinander verhalten und selbst wenn man all das hat, ist die Erst-Grenadine-dann-der-Rest-Reihenfolge noch die safere Nummer.

Die Einkaufsliste

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