Remember the Maine | Manhattan mit Absinth & Kirsch

TechnikGerührt

Zeit2 Minuten

Drinks1

Der Remember the Maine ist einer dieser Cocktails, der zumindest in unseren Homebars immer ein wenig untergeht – und wenn wir die Barkarten dieser Welt so anschauen, ist das in den echten Bars nicht so viel anders. Dabei ist die Manhattan-Variante im Vergleich zum Original ein gutes Stück komplexer und durch den Hauch mehr Süße eigentlich sogar zugänglicher. Kombiniert mit der Tatsache, dass man während des Rührens vor andächtigen Hörern (oder durstigen Menschen, die einfach nur aus Freundlichkeit und liquider Gier unsere Monologe ertragen) Geschichtsstunden halten darf.

Die Story hinter dem Remember the Maine

Der Name dieses Cocktails leitet sich von einem Ereignis aus dem Jahr 1898 ab – damals versenkte die spanische Armee das US-Schiff USS Maine und löste so den Spanisch-Amerikanischen Krieg aus. Zumindest war das die Sicht der Amerikaner, deren Presse mit dem Schlachtruf “Remember the Maine, to hell with Spain” ordentlich Kohlen ins Propaganda-Feuerchen schaufelte. Der Drink zum Geschrei wird allerdings erst 40 Jahre später zum ersten Mal schriftlich erwähnt, im The Gentleman’s Companion von Charles Baker.

Der wiederum will den Drink in einer Nacht im Havanna der kubanischen Revolution 1933 entdeckt haben und mixt ihn in seinem Buch mit 2 Teilen Rye Whiskey und je einem Teil süßem Wermut und einem Teil Kirschlikör. Eine ziemlich süße Nummer, vor allem wenn man seinen Manhattan eh schon lieber etwas trockener trinkt. Wir stehen deshalb auf das wirklich sehr trockene, aber trotzdem noch ausnehmend komplexe Rezept der Kollegen von Mixology. Wer’s einen Ticken süßer mag, schaut zu Florian von den Kultivierten Tresenwesen, dessen Video zum Remember the Maine sich ohnehin mehr als lohnt.

Remember the Maine Cocktail-Rezept

TechnikGerührt

Drinks1

Vorbereitungszeit1 Minute

Zubereitungszeit1 Minute

Zeit2 Minuten

Der Remember the Maine ist ein intensiver Cocktail auf Rye-Whiskey-Basis, der mit rotem Wermut, Cherry Heering und einem Spritzer Absinth kombiniert wird. Diese Variante des Manhattan ist sowohl süß als auch kräftig und erinnert geschmacklich an einen klassischen, aber etwas komplexeren Drink.

Ein Remember the Maine Cocktail mit Rye Whiskey, Wermut, Kirschlikör und Absinth.

Zutaten

  • 6 cl Rye Whiskey
  • 1,5 cl Roter Wermut
  • 1 cl Cherry Heering
  • 2 Spritzer Absinth

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten ausgiebig auf Eis rühren.

  • 2

    Anschließend in eine gefrostete Coupette abseihen.

  • 3

    Trinken!

Die Einkaufsliste für den Remember the Maine

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Die richtigen Zutaten für den Remember the Maine

Nur vier Zutaten, da kann der Drink doch so kompliziert gar nicht sein, oder? Technisch nicht, aromatisch durchaus. Denn alle vier Zutaten sind ziemlich speziell und jeweils mit einer irren Bandbreite an verschiedenen Ausprägungen. Wir stehen beim Remember the Maine allerdings vor allem auf die eher klassische Variante und die empfehlen wir auch für erste Gehversuche damit – kalibriert mit unseren Vorschlägen euren Gaumen und schaut von da aus weiter, was ihr gerne spezieller, anders, verrückter hättet.

Beim Rye Whiskey greifen wir zu Rittenhouse Rye oder einem Knob Creek, beide hervorragend, der Knob Creek etwas teurer, dafür macht er die etwas besseren Old Fashioneds. Wer mit Rye Whiskeys experimentieren will, schaut zu den Jungs von Stork Club und da vor allem auf die hochprozentigen Flaschen. Roter Wermut? Könnt ihr vielleicht nicht mehr hören, aber Mancino Rosso und der Urvater italienischen Wermuts Carpano Antica Formula sind unsere Go-tos. Und beim Kirschlikör? Gibt’s in der gehobenen Bar keine uns bekannten deutschlandweit verfügbaren Alternativen zu Cherry Heering. Falls ihr den nicht habt: rot, dick, süß und kirschig muss es sein. Also ja, der Eckes Edelkirsch tut’s irgendwie, aber schön ist das nicht. Lokale Liköre vom örtlichen Obstbrenner dagegen, die können da durchaus oft einiges.

Bleibt der Absinth, von dem wir wenig Ahnung haben. Wenn er Anis-lastig ist und nicht giftgrün aus der Flasche grinst, wird er schon passen. Spannend ist viel eher, wie man das Zeug ordentlich dosiert, wenn von 2 Spritzern die Rede ist. Unser Tipp: Pipette oder mit dem Sprühflakon, mit letzterem arbeiten wir. Klingt zwar etwas verrückt, aber wer einmal ein Barlöffelchen zu viel Absinth im Drink hatte, weiß, warum sich penibel sein hier lohnt.

Die Einkaufsliste für den Remember the Maine

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