Prince of Wales | Cocktail-Rezept

TechnikGeschüttelt

Zeit3 Minuten

Drinks1

Der Prince of Wales ist einer dieser Cocktails, die man gefühlt in jeder Bar ein wenig anders bekommt, wahrscheinlich ist der einzige gemeinsame Nenner der Champagner, mit dem der Drink am sanft aufgefizzt wird. Ab davon hören schon bei Darreichungsform und Gästeglas die Gemeinsamkeiten auf. Die einen servieren ihn im Silberbecher, die anderen halten genau das schon für einen Affront. Und wieder andere nehmen das Rezept nur als grobe Grundlage und machen ihr ganz eigenes Ding.

Unter all jenen, die sich grundsätzlich gerne am Althergebrachten orientieren, gibt es zwei Schulen. Einmal diejenigen, die den Prince of Wales als adaptierten Champagne Cocktail verstehen und ihm “lediglich” etwas Cognac und Madeira spendieren. Die Vorlage dafür bildet ein Rezept von Frank Meier nach dessen 1936er-Buch “The Artistry of Mixing Drinks”. Und ja, das ist ein hervorragender Drink, den man etwa bei den Kollegen von Mixology finden kann.

Allerdings gefällt uns am “Prince of Wales” halt rein geschmacklich schon die von Cocktail-Historiker David Wondrich ausgegrabene Variante besser, die tatsächlich auf König Edward VII. zurückgehen soll, der sich in der langen Zeit als Thronfolger im Schatten seiner Mama Queen Victoria in der royalen Homebar austobte. Und auch, wenn er den Drink dann wohl eher im Champagner-Glas serviert hat: Der königliche Silberbecher oder -pokal passt einfach so gut zum Storytelling. Außerdem macht der Prince of Wales auf Eis mit frischen Früchten, im Stil eines Cobbler-Drinks für uns am meisten her. Was nicht heißen soll, dass die eisfreie Variante im Champagner-Glas nicht grandios wäre. Nur halt ein vollkommen anderer Cocktail. Probiert am besten beide Varianten aus.

Prince of Wales Cocktail-Rezept

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit2 Minuten

Zubereitungszeit1 Minute

Zeit3 Minuten

Der Prince of Wales Cocktail vereint die Süße von Ananas und Maraschino-Likör mit der Tiefe von Cognac, verfeinert durch bittersüße Noten von Angostura und spritzigem Champagner. Die Kombination aus fruchtigen, herben und prickelnden Elementen macht diesen Cocktail so besonders und ausgewogen.

Ein Prince of Wales Cocktail aus American Whiskey und Champagner.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 4,5 cl Rye Whiskey
  • 1 Spritzer Angostura Bitters
  • 1 Stück Ananas, ca 1/4 Scheibe
  • 1 Barlöffel Maraschino
  • Champagner, to top

Für die Garnitur

  • 1 Stück Ananas
  • Frische Beeren

Zubereitung

  • 1

    Ananas im Shaker mit dem Muddler andrücken und alle Zutaten außer dem Champagner auf Eis shaken.

  • 2

    Entweder in einen Silberbecher auf Eis oder ein gekühltes Champagnerglas ohne Eis abseihen.

  • 3

    Mit Schaumwein toppen und mit einer Zitronenzeste und nach Wunsch Ananas und frischen Beeren garnieren.

  • 4

    Trinken.

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Die Einkaufsliste für den Prince of Wales

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Die richtige Zubereitung des Prince of Wales

Ähnlich wie viele andere klassische Champagner-Drinks ist auch der Prince of Wales in all seinen Ausprägungen im Wesentlichen ein adaptierter Old Fashioned mit einem Schuss Champagner obenauf. Das ist dann auch der wichtigste Tipp dazu: Den Schampus bitte nicht überdosieren, je nach Lust und Laune sind hier zwischen 3 und 6 cl angebracht, um genau die richtige Mischung aus leichter Spritzigkeit und Leichtigkeit in den Drink zu zaubern. Freilich: Jiggern kann man das Zeug auch nicht, ein bisschen Ausgieß-Training vorab schadet also vermutlich nicht.

Wichtig außerdem: Durch die Ananas und den Maraschino ist hier genug Süße im Spiel, ergo sollte der Champagner möglichst trocken ausfallen. Und ja: natürlich ist ein qualitativ guter Sekt, Cremant oder anderer Schaumwein auch vollkommen okay. Aber wer einen königlichen Drink kredenzt, der darf es schon auch mal dekadent krachen lassen.

Geschmacklich den größten Einfluss auf den Prince of Wales hat am Ende aber wohl der Rye Whiskey. Und obwohl wir in den ersten Versuchen davon ausgehen, dass uns hier ein eher milder American Whiskey gefallen könnte und auch mit Bourbon experimentieren, sind es am Ende eher die Roggen-Granaten wie der Freimeisterkollektiv Straight Rye oder der Stork Club Full Proof Rye Whiskey, die allen anderen Zutaten die richtige Würze entgegensetzen.

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