Corpse Reviver No. 2 | So mixt ihr den legendären Cocktail selbst

TechnikGeschüttelt

Zeit3 Minuten

Drinks1

Man könnte angesichts des Veröffentlichungs-Zeitpunkts ja meinen, dass wir den Corpse Reviver No. 2 genau jetzt auspacken, weil wir uns so sehr auf’s Totenbeschwörer-spielen in Diablo 4 freuen. Aber ne, zum Start wird’s wahrscheinlich wieder ein Magier. Und während der sich einen Manatrank nach dem anderen in die Birne donnert, werden wir zu später Stunde überlegen, was wir uns jetzt gönnen, um nicht einzuschlafen. Da wäre eigentlich der Corpse Reviver No. 1 die bessere Wahl, glaubt man dem Tipp des großen Harry Craddock zu diesem Cocktail: „To be taken before 11 a.m., or whenever steam and energy are needed.“

Die Kombi aus süßem Wermut, Calvados und Cognac konnte im Gegensatz zum Corpse Reviver No. 2 aber nie so richtig abheben, auch wenn in Harrys “Savoy Cocktail Book”, in dem die beiden zum ersten Mal schriftlich erwähnt werden, der zweite dann etwas realistischer kommentiert wird: “Four of these taken in swift succession will unrevive the corpse again.” Glauben wir unbesehen und belassen dann doch lieber bei ein oder zwei – die gönnen wir uns angesichts der spannenden Aromenkombi dafür umso leidenschaftlicher.

Corpse Reviver No. 2 Cocktail-Rezept

TechnikGeschüttelt

Drinks1

Vorbereitungszeit1 Minute

Zubereitungszeit2 Minuten

Zeit3 Minuten

Der Corpse Reviver No. 2 ist ein klassischer Cocktail, der Gin, Zitronensaft, Cocchi Americano (oder ähnlichen Aperitifwein), Triple Sec und einen Spritzer Absinth kombiniert. Diese erfrischende und ausgewogene Mischung ist bekannt dafür, „die Toten wiederzubeleben“, sollte aber nicht in zu schnellen Schlucken genossen werden. Perfekt für Liebhaber herber und aromatischer Drinks, ideal als Aperitif oder für besondere Anlässe.

Der Corpse Reviver No 2 wird traditionell mit einer Cocktailkirsche garniert.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 2 cl London Dry Gin
  • 2 cl Zitronensaft
  • 2 cl Cocchi Americano oder Quinquina
  • 2 cl Triple Sec
  • 1 Spritzer Absinth

Für die Garnitur

  • 1 Cocktailkirsche

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten auf viel Eis in den Shaker geben und kräftig shaken.

  • 2

    In eine gekühlte Coupette abseihen und mit einer Cocktailkirsche garnieren.

  • 3

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den Corpse Reviver No. 2

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Warum dieses Rezept?

Der Corpse Reviver No. 2 ist ein Cocktail aus gleichen Teilen – und das ist schon alleine deswegen so schön, weil sich das Rezept so einfach einprägt. In manchen Fällen – etwa beim Negroni – neigen wir dann trotzdem dazu, an der Balance herumzudoktorn, ein bisschen weniger bitter, ein bisschen mehr Gin, gutes Ding. Dieser Drink hier ist eher auf der Last Word-Seite des Lebens: Triple Sec, Zitronensaft, Gin und Americano halten sich wunderbar die Waage, ergeben ein frisches, kräutriges Gesamtbild, das Freude macht, aber auch viel leichter schmeckt als er angesichts seiner alkoholischen Gesamtkomposition dürfte.

Die richtigen Zutaten für den Corpse Reviver No. 2

Zuerst mal die beiden einfachen Sachen: Beim Absinth sind wir zu wenig tief drin, um euch ausschweifend zu beraten, aber der Pernod Absinthe, den wir regelmäßig benutzen, lässt wenig Raum für Klagen. Generell geht es aber vor allem um diesen Hauch von Anis, den das Ding mit reinbringt und das schaffen die meisten Flaschen dieser Spirituose. Auch einfach: Zitronensaft. Frisch, bitte. Beim Gin wird es nur einen Hauch komplexer: nehmt einen bezahlbaren, klassischen, nicht zu intensiven. Hayman’s London Dry? Ja, sicher geht der. Aber ein Botanist oder generell alles, was wacholder- bis zitruslastig ist, funktioniert. Beim Triple Sec sind wir Fans des Klassikers Cointreau und des Pierre Ferrand Dry Curacao, wobei Letzterer die Nase einen Ticken vorne hat.

Bleibt der Americano. Im Original mixt man den Corpse Reviver No. 2 mit Kina Lillet, jenem bitteren Lillet, der seit Mitte der 80er nicht mehr hergestellt wird und der unsere Zeitlinie deshalb auch vom Nachschub authentischer Vesper Martinis abgeschnitten hat. Als der Corpse Reviver Ende der 2000er selbst aus seinem längst erkalteten Grabe aufgestiegen ist, verfiel man relativ schnell auf den Cocchi Americano, einen Aperitif-Wein mit der passenden Bitternote – und er funktioniert hervorragend. Weiße Quinquinas wie ein L.N. Mattei Cap Corse ganz genauso. Wenn’s unbedingt sein muss, tut’s auch ein trockener Wermut oder Lillet Blanc. Damit gibt’s allerdings ein paar Abzüge in der B-Note. Wegen bitter, versteht ihr? Höhö.

Die Einkaufsliste für den Corpse Reviver No. 2

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Die Bilder für diesen Artikel wurden mit Hilfe von KI erstellt.

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