Ein Fuzzy Navel Cocktail aus Orangensaft und Pfirsichlikör.

10 Cocktails mit nur zwei Zutaten

Es gibt Cocktails, für die braucht man fünf, acht, zehn Zutaten – Mix-Monster, für deren Zubereitung man am besten noch zwei Beiköche einlädt. Und es gibt Cocktails, die bestehen aus lediglich zwei Zutaten: Spirituose und Filler. Oder Spirituose und Spirituose. Oder Filler und Filler, wenn ihr später noch fahren müsst. Bei Cocktails geht es nämlich nicht nur darum, etwas möglichst aufwendiges und kreatives zu mixen, um dann damit anzugeben. Es geht drum, Flüssigkeiten ineinanderzuschütten, damit sie noch leckerer werden. Wir zeigen euch in diesem Artikel 10 Zwei-Komponenten-Cocktails, mit denen ihr ohne viel Aufwand richtig Eindruck schinden könnt – und für die ihr nicht gleich einen ganzen Schnapsladen leerkaufen müsst.

1. Dark & Stormy

Ein Dark and Stormy besteht aus Rum und Ginger Beer. Erfunden wurde er von Gosling’s Rum auf den Bermudas, er ist der Signature Drink der Brennerei. Offiziell darf sich eine Mischung aus Ginger Beer und Rum auch nur dann Dark and Stormy nennen, wenn er aus Gosling’s Rum und Gosling’s Ginger Beer besteht. Aber unter uns: Mit anderen Varianten geht’s natürlich auch.

2. Gin & Tonic

Voll billiger Scheißtipp, zugegeben. Aber eine Liste mit Cocktail-Rezepten aus zwei Zutaten ohne einen Gin Tonic wäre schlicht und ergreifend unvollständig. Falls ihr mehr zum Thema Gin Tonic wissen wollt, schaut in unsere Gin– und Tonic Water-Tastings und natürlich auf unsere Seite zum Gin Tonic selbst. Für einen Standard-G&T schüttet ihr einfach folgendes ineinander:

3. Screwdriver

Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich nichts anderes als ein Wodka-O. Wodka und Orangensaft, wie ihn die meisten von uns seit 20 Jahren oder länger saufen. Teufel, die älteren Semester hielten das Zeug mal für die Cocktail-Offenbarung schlechthin, weil sie sich mit einem ganz Jahrzehnt Korn-Cola die Geschmacksnerven weggeätzt haben. Aber jetzt mal im Ernst: An was wir uns erinnern, das ist ein 1:1 gemixter Wodka-o mit Orangennektar. Wir empfehlen euch an dieser Stelle dringend, euch in Ruhe einfach mal wieder einen davon zu mixen. Im Verhältnis 3:1. Mit frischem Saft aus frischen Orangen. Alles in ein Glas mit Eis und umrühren. Mit einem kleinen Minz-Zweig garnieren. Denn das schmeckt dann auch tatsächlich nach Cocktail – nicht nach Scheunenboden.

4. Cuba Libre

Cuba Libre gibt es normalerweise überall, selbst an Orten, die mit Cocktails so gar nichts am Hut haben. Auch bei euch zu Hause – denn Cola und irgendeinen Rum, das hat man normalerweise irgendwo rumstehen. Braucht man eigentlich nur noch Limetten – und das ist die Stelle an der wir zugeben müssen: der Cube Libre ist an dieser Stelle eigentlich geschummelt. Weil er ohne Limette einfach nicht funktioniert, ist er ein Drei-Komponenten-Cocktail. War uns aber egal.

5. Black Russian

Ein Black Russian ist im Wesentlichen ein White Russian ohne Sahne. Ergo braucht ihr dafür Wodka und Kaffeelikör. Weil der White Russian durch den Kult-Film The Big Lebwoski ohnehin der Lieblingscocktail vieler Cineasten ist, lohnt es sich, die Zutaten für den Ernstfall zu Hause zu haben. Wodka sowieso – und den Kaffelikör für den Fall, dass noch jemand einen Espresso Martini will, um nicht einzupennen.

6. Bellini

Der Bellini ist der Signature Drink von Harry’s Bar in Venedig und gilt als einer der ganz großen Klassiker unter den Cocktails. Er hat einen Ruf als Damendrink, weil er aus einem pürierten Pfirsich besteht, den man mit Champagner aufgießt. Sorry, Leute: Das Ding ist irre lecker, und besser als die meisten Desserts. Wenn das Mädchenkram sein soll, ziehen wir uns gerne einen Rock an. Abgesehen davon wirkt die Pürierei unglaublich aufwendig, der Cocktail dadurch auf Außenstehende hochkomplex. Dass man dafür einfach nur mit dem Pürierstab auf wehrloses Obst losgehen und eine Champagner-Flasche entkorken können muss – wen interessiert’s? Schüttet das Püree einfach in ein Sektglas, gießt es mit eiskaltem Champagner auf und rührt kurz um. Fertig.

7. Gimlet

Ein Gimlet ist sowas wie die Underground-Variante des Gin Tonic oder die nicht ganz so versnobbte Version des Martini: Die Kombination aus Lime Juice (ein Zwischending aus Limettensaft und -Sirup) und Gin schmeckt frisch, fruchtig und mit einem kleinen Spritzer echter Limette auch nicht mehr ganz so künstlich.

8. Whisky & Soda

Der Urvater aller Highballs (Cocktails, die nur aus Schnaps und Filler bestehen): Whisky und Sprudelwasser. Man kann dafür auch ruhigen Gewissens einen ordentlichen, sehr schmackhaften Whisky nehmen – gerade aromatische Scotches profitieren von dem vielen Wasser, öffnen ihre Aromaprofile und lassen sich neu erleben. Garniert den Cocktail mit einer Zitronen- oder Orangenzeste, dann sieht’s auch nach was aus.

9. Fuzzy Navel

Der Fuzzy Navel ist ein einfacher, fruchtiger Drink aus den 80ern, der Pfirsichlikör und Orangensaft zu gleichen Teilen kombiniert. Der Name bezieht sich auf die samtige Textur des Pfirsichs („fuzzy“) und den Saft der Navel-Orangen. Ja, billige Kombi und ein ziemlicher Kopfwehgarant, aber ganz sicher auch ein Crowdpleaser mit eher ungewohnten Aromen.

10. Adonis

Zum Abschluss doch noch was distingiertes: der Adonis ist ein gerührter Spirits-only Cocktail aus Wermut und Sherry. Kantig, kräftig, bittersüß und alles andere als langweilig – gemessen an Shortdrinks wie Martini und Old Fashioned aber fast schon „leicht“: Ein wunderbarer, stilvoller Absacker.


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