Last Man Standing | Fernet mit Campari, Gin mit Rye? Alter!

TechnikGerührt

Zeit2 Minuten

Drinks1

Diesen Drink haben wir auf tuxedono2.com entdeckt – einer ziemlich guten englischen Quelle für irre gute Cocktail-Rezepte inklusive jeder Menge Infos dazu. Wenn ihr auf starke und charaktervolle Drinks steht und Bock habt, ein paar spannende liquide Schätze zu heben (und wenn ihr hier auf cocktailbart.de rumsurft, seid ihr das vermutlich), dann seid ihr dort richtig. Da findet ihr jede Menge Drinks wie den Last Man Standing. Oder naja – nicht ganz so wie den. Der Last Man Standing wurde von Benjamin Hash im Horse Inn von Lancaster in Pennsylvania erfunden und fand seinen Weg in die breite(re) Öffentlichkeit über Brad Parsons’ Buch Last Call. Der Autor dieser Zeilen ist sich nicht mehr sicher, was genau ihn ursprünglich auf diesen Drink gezogen hat, abgesehen vom ziemlich coolen Namen. Nicht, weil er auf den zweiten Blick so fad wäre (ist er nicht, nein, nein), sondern weil er auf den ersten Blick so extrem einzigartig ist.

Er kombiniert Rye Whiskey und Gin, und uns ist wirklich kein anderer Drink bekannt, der Gin und Rye enthält – nicht einmal der Long Island Iced Tea, und da ist halt sprichwörtlich alles drin. Er kombiniert Fernet und Campari – und man muss schon extremst auf Amari stehen, um die Idee überhaupt gut zu finden. Und dann ist da noch diese Idee, einen Drink im Mixglas mit nicht nur einer, sondern zwei Orangenzesten zu aromatisieren – die funktioniert ganz hervorragend, sie macht diesen Geschmackstrip leichter, frischer und noch komplexer. Der Last Man Standing ist nicht so heftig, wie sein Name oder die Zutaten vermuten lassen. Und nein, von Easy Sipping sind wir auch meilenweit entfernt. Das hier ist ein Drink, der euch dazu bringt, Geschmacks-Fragen zu stellen, ohne euch mit verkopftem Unfug zu nerven. Wenn ihr auf Negronis steht und euren Gaumen auf Geschmacks-Abenteuer schicken wollt, dann ist der Last Man Standing der richtige Drink für euch.

Last Man Standing

TechnikGerührt

Drinks1

Vorbereitungszeit1 Minute

Zubereitungszeit1 Minute

Zeit2 Minuten

Der Last Man Standing ist eine ungewöhnliche Negroni-Variation, die Rye Whiskey, Gin, Campari und Fernet Branca kombiniert. Diese kräftige Mischung ergibt einen bitteren, würzigen Drink, der ideal für Liebhaber intensiver Aromen ist. Die zwei Orangenzesten, die beim Rühren hinzugefügt werden, verleihen dem Cocktail eine zusätzliche Frische und Komplexität. Ein herausfordernder, aber lohnender Cocktail für alle, die Negroni und starke Bitternoten schätzen.

Der Last Man Standing mit Rye Whiskey, Gin, Campari und Fernet Branca.

Zutaten

Für den Cocktail

  • 2,25 cl London Dry Gin
  • 2,25 cl Rye Whiskey
  • 2,25 cl Fernet Branca
  • 2,25 cl Campari
  • 2 Orangenzesten

Zubereitung

  • 1

    Alle Zutaten zusammen in ein Rührglas geben.

  • 2

    Mit zwei Orangenzesten abspritzen. Eis dazugeben.

  • 3

    Kräftig rühren und in eine eisgekühlte Coupette abseihen.

  • 4

    Trinken.

Die Einkaufsliste für den Last Man Standing

(Mit einem * markierte Links sind Affiliate-Links aus dem Amazon-Partnerprogramm. Benutzt ihr diese für euren Einkauf, erhalten wir dafür eine kleine Provision, am Preis selbst ändert sich für euch nichts.)

Warum dieses Rezept und kein anderes?

Ein Wort vorab, bevor wir zur Markenauswahl kommen: Prinzipiell kann man hier jede Kombination aus italienischen Bitterlikören, würzigeren American Whiskeys und Wacholdergeistern aufeinanderschmeißen und kommt auf ein Ergebnis, das in dieselbe Richtung fliegt. Selbiges gilt auch für das Mengenverhältnis, das man bei vier flüssigen Charakterköpfen eigentlich in jeder Kombination neu austarieren müsste. Aber wenn der Last Man Standing mit seinem Vorbild Negroni auch nur eine Sache gemeinsam hat, ist es diese Liebe zu gleichen Teilen im Rezept – das ist nie ganz perfekt, aber genau wegen seiner aromatischen Beulen am Ende auch ein spannender Drink. Long story short: Verschwendet hier keine Zeit mit der Balance. Stürzt euch ins Aroma.

Die richtigen Zutaten für den Last Man Standing

Man kann bei Campari und Fernet so absurd viel spielen und in so dermaßen groteske Untiefen italienischer Bitterlikör-Kultur vorstoßen, dass wir hier wirklich bei den beiden Standards bleiben: Campari (könnte aber auch ein Mondino, Rinomato, Aperol oder Pampelle sein) und Fernet Branca (Luxardo, Antica Distilleria oder Bordiga tun’s aber auch). Beides zusammen ist schon ziemlich kräutrig-bitter-speziell und um damit spielen zu wollen und können, muss man in dem Amari-Game schon ziemlich tief drin sein. Falls ihr euch da gerade erst reintrinkt, sind Campari und Fernet aber auch exakt die Benchmarks, mit denen ihr loslegen solltet.

Dann ist da noch der Gin. Alles, was zu weit von der klassischen Aromatik abweicht, erzeugt im Last Man Standing Fehlnoten, zumindest nehmen wir das so wahr. Klassische London Dry Gins funktionieren super – etwa ein ganz banal-guter Hayman’s London Dry Gin. Noch einen Ticken besser, weil etwas harmonischer funktionieren Zitrus-lastige Gins wie der Malfy con Limone oder Yuzilla Gin. Und dann ist da noch der Rye Whiskey: Rittenhouse Rye als Basis-Wahl schmeckt im Last Man Standing Mörder-gut. Aber Story Club Full Proof Rye bringt da im Alleingang so viel Würze und Vielseitigkeit rein, dass wir nur noch niederknien wollen.

Die Einkaufsliste für den Last Man Standing

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